Das Kapital, 3.Band
Hintergründliches zum Kaufpreis:
1.
Der höchste Kaufpreis ließe sich erzielen, wenn das Haus in
Wohneigentum geteilt würde & die Wohnungen einzeln zum Verkauf
kämen.
Vermutlich 3600 € pro Qm multipliziert mit 500 = 1,8 Mio. €
Vorteil:
Das Haus ist klein. Dadurch höherer Kaufpreis erzielbar, weil sich
Wohnungseigentumskäufer in kleinerer Gemeinschaft wohler fühlen, mehr
Mitsprachemacht haben als in großen Gemeinschaften.
Nachteil für die Mieter: Etwaige Eigenbedarfskündigungen.
Vorteil für die Mieter: Etwaige Abstandszahlungen.
Nachteil
für mich: Dann wären es 6 Kaufverträge & wenn ich mehr als 3
Immobilienkaufverträge binnen 5 Jahren schließe, dann wäre es
"gewerblicher Grundstückshandel" und steuerpflichtig.
- Das rechnete ich noch nicht durch, obgleich ich müsste, aber es ist Arbeit = macht müde bzw. es gibt anderes zu tun.
- Die dafür erforderliche "Teilungserklärung" ist Aufwand, zeitlich & Kosten.
- Die Verkäuferhaftung ist beim Wohneigentumsverkauf schärfer als beim Mietshausverkauf.
- Mehr Verträge, mehr Streitrisiko.
-
Viel mehr Aufwand in der Vermarktung, für die mein Betrieb anders
ausgerichtet sein müsste, aber das würde nur lohnen, wenn ich generell
von Vermietung auf Immobilienhandel wechseln wollte.
Aber
solche Dinge unterrichte ich nur & mache es nicht, weil es auch
angenehmer ist, mit typischerweise kapitalkräftigeren Mietshauskäufern
zu verhandeln als Menschen kaufpreiszuübereden, die ihr eigenes
Wohnraumproblem womöglich knapp betucht lösen möchten.
Deshalb stand "1." nicht zur Debatte.
Nebenbei, falls Ihr 'mal über den Kauf einer Eigentumswohnung nachdenkt:
Ich
halte wenig bis nichts vom Eigentumswohnungsmodell, weil Wohneigentum
in vielerlei Hinsicht "wie Miete ohne Mietrecht" ist und eigentlich nur
dann gut funktioniert,
wenn alle Wohnungseigentümer einschließlich künftiger Eigentümerwechsel
a) einigermaßen gleich wohlhabend sind bzw. bleiben,
b) auch noch dauerhaft einigermaßen gleiche Ansprüche an das gemeinsame Haus stellen:
"Wann
wird endlich das Dach gedämmt? 10.000 € für jeden. Wann machen wir
endlich den Keller & Treppenhaus? Wann die Steigeleitungen? Wann
die Fassaden?"
Deshalb sind Eigentumswohnungen nur zu empfehlen,
a) wenn jemand nicht weiß, "wohin mit dem Geld", falls tatsächlich zu viel,
oder
b) wenn die Eigentumswohnung nicht bloß "billig", sondern tatsächlich
"preiswert" wäre, was sich wiederum nur in einer sehr umfänglichen
Vergleichsrechnung mit Mietwohnungen klären lässt.
Und c) wenn die Lage und das Haus nicht auf die Verliererstrecke geraten, denn dann wäre das "Nachrechnen" nicht schön.
2.
Der zweithöchste Kaufpreis ließe sich erzielen, wenn das Haus an eine
Käufergemeinschaft verkauft wird, die es sich dann selbst zu
Eigenbedarfszwecken verkauft.
Nachteil für die Mieter: Etwaige Eigenbedarfskündigungen.
Vorteil für die Mieter: Etwaige Abstandszahlungen.
Solche
Käufergruppe findet sich schwer, es sei denn, dass ich sie organisiere,
aber ich "verheirate" ungern Leute miteinander, die ich und die
einander zu wenig kennen.
Insofern
ist "2." unwahrscheinlich, wenngleich sich mit den Piloten welche
vorstellten, aber für ihren "Berlin-Zimmerbedarf" war eher abzuraten,
zumal sämtlich ohne Bau-Erfahrung.
3.
Der dritthöchste Kaufpreis ließe sich mit zweierlei Zielgruppen
erzielen, die miteinander am heftigsten konkurrieren, so verschieden
ihre Geschäftsmodelle auch sein mögen.
3.1. Wenn das Haus an einen "Aufteiler" (teilt das Haus in Eigentumswohnungen) verkauft würde,
aber für Aufteilerkonzepte ist meine Kaufpreisvorstellung bereits zu hoch und obendrein das Haus zu klein.
In Kombination dieser beiden Faktoren würde Aufteilern die Gewinnmarge zu gering ausfallen.
Deshalb
ist "3.1." unwahrscheinlich, wenngleich jedem Käufer anzuraten ist, das
Haus trotzdem zu "teilen", denn vielleicht wird das irgendwann
erschwert oder verboten - und der Käufer erhöht sich mit dann 6
Eigentumswohnungen die persönliche Flexibilität, bei Geldbedarf nicht
gleich das gesamte Haus verkaufen zu müssen.
Aber
solche Aufteilung ist dann weniger Geschäftsmodell von gewerbsmäßigen
"Aufteilern", sondern langfristige Kapitalanlage und Rentenmodell.
3.2.
Wenn das Haus an einen gewöhnlichen Kapitalanleger verkauft wird, der
darauf vertraut, dass sich den Standort als zumindest solide und das
Haus als entwicklungsfähig vorstellt.
Um
auf die Dauer des Kapitalanlagezeitraums keine Verluste einzufahren,
müssen die Mieten hinreichend sein, um die Kapitalkosten und
Bewirtschaftungskosten zu decken.
Dass
gegenwärtig die Kapitalmarktzinsen auf Tiefstständen sind, bewirkt für
den Käufer keinen wirklichen Vorteil, denn dadurch ist bloß der
Kaufpreis erhöht, so dass es für den Käufer stärker darauf ankommt, den
erhöhten Kapitalaufwand auch erhöht zu tilgen.
Deshalb
"rechnen" sich solche Häuser für viele nur, wenn sie anderweitige
Einkommen durch Investitionen auf solche Häuser verbraten können, um
weniger Steuern zu zahlen.
Diese eigentlich "immobilienferne" Käufergruppe ist nicht klein, auch nicht kapital-schmächtig und ist stets die
Tilgung dürfen die Mieten gering sein,
Dazu müssen etwaige Schuldzinsen ie Lage als stabil oder
vGrundsätzlich
ist es so, dass sich ein höherer Kaufpreis erzielen lässt, wenn eine
KäufergIn der vergangenen Woche drei Interessentengespräche geführt,
aber dieses Mal keine Besichtigungen verabredet, weil vorherige
Interessenten nicht abgearbeitet sind.
Abgewogen
wird, soweit es Kaufinteressenten zutreffend erkennen lassen, ob sich
ein hoher Kaufpreis auch mit einem bloßen Kapitalanleger erzielen lässt,
der sich einfach nur gern "ein Mietshaus in Berlin-Mitte" leisten mag.